Unser Roadtrip durch die Rocky Mountains geht weiter. Nachdem wir in der ersten Woche unseres Roadtrips Portland in Oregon und den Yellowstone Nationalpark erkundet haben, stehen in dennächsten Tagen Cowboys in Jackson, die Mormonen ins Salt Lake City, der Arches Nationalpark und das Monument Valley auf dem Programm.
Woche 2: Richtung Süden
Nachdem wir in der ersten Woche Richtung Osten gefahren sind, geht es jetzt also Richtung Süden.
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Tag 9: Jackson Hole
Nach den ereignisreichen Tag der ersten Woche, lassen wir den Tag ruhig angehen und schlafen im altehrwürdigen Lake Hotel erst mal aus. Heute steht auch nur eine kurze Etappe von gerade mal 100 Meilen bis nach Jackson an. Gemessen an den anderen Etappen unseres Roadtrip durch die Rocky Mountains eine der kürzesten.
Am späten Vormittag starten wir dann, vom Lake Yellowstone Hotel Richtung Jackson. Der Stadt die den Namen des berühmten Trappers und Pelzhändlers David E. Jackson trägt, welcher hier Anfang des 19. Jahrhunderts unterwegs war und half die ersten Karten des Gebietes zu zeichnen.
Auf dem Weg Richtung Jackson halten wir am West Thumb und am Moses Waterfall ein schauen uns diese noch mal genauer an. Dabei werden keine Gefahren und Mühen für ein gutes Foto gescheut!
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Am Nachmittag erreichen wir das Cowboy Village Resort in Jackson, wo wir ein kleines Blockhaus mit Doppelbetten reserviert haben.
Nachdem wir unser kleines Holzhaus bezogen haben, laufen wir am späten Nachmittag durch Jackson und erkunden die Geschäfte. Wer möchte kann hier teure Kunstwerke und Immobilen kaufen. Sogar ein richtiges Jagdschloss wird für 14 Millionen Dollar zum Verkauf angeboten. Nicht ganz unsere Preisklasse, aber auf jeden Fall beeindruckend.
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Nach dem wir ein paar örtlichen Geschäfte durchforstet haben sind wir hungrig. Wir laufen durch den Stadtpark mit den Toren aus Geweihen und vorbei an der Postkutsche zur Roadhouse Brewing Corporation, einem lokalen Restaurant mit eigener Brauerei. Dort wollen wir ein paar lokale Spezialitäten und das selbst geraute Bier probieren.
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Ich esse einen Bison Burger und als Starter haben Simon und ich uns Elch Tostadas geholt. Und Simon isst dann einen Burger mit Steak drauf und Clara hat Texas Cheesesteak. Und Cora hat wieder die Kartoffeln, dabei sind wir gar nicht mehr bei den Famous Potatoes in Idaho sind. Und einen kleinen leckeren Salat und Nancy auch einen Burger.
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Tag 10: Lava Hot Springs
Am nächsten Tag fahren wir von Wyoming wieder nach Idaho in das kleine Örtchen Lava Hot Springs. Die Fahrtzeit beträgt nur 2,5 Stunden und das Ziel liegt 350 Meter tiefer auf einer Höhe von 1.600 Metern. In dem Ort Lava Hot Springs gibt hier natürliche heiße Quellen, die mit über 40 Grad aus dem Boden sprudeln. In diesem wollen wir am Nachmittag baden.
Die Berge werden immer steiler und der Snake River fließt hier durchs Tal. Während der Fahrt entdecken wir eine Rafter. Hier macht das Raften bestimmt spaß. Eigentlich steht das Rafting erst später im Colorado River auf unserem Programm, aber mal sehen was hier so geht.
Als wenig später in Lava Hot Springs angekommen, entdecken wir viele seltsame Verleihstationen mit so einer Art Badereifen. Sogenannte „Gator tube rentals“.
Es stellte sich heraus, dass man in einer Art Mini-Rafting mit riesigen, aufgeblasen Reifen für mehrere Personen den Fluss mit kleinen Wasserfällen und Stromschnellen runterfahren kann. Einen Shuttle, von uns liebevoll Boot-Bus genannt, bringt einen danach wieder zum Anfang der Strecke. Das war genau das richtige für uns bei dieser Hitze und brachte uns für 2 Stunden einen riesigen Spaß und die nötige Abkühlung.
Nach dem Rafting gab es in der Eruption Brewery & Bistro eine super leckere Pizza und dazu diverse Biersorten diverse Biersorten zu testen. Man kann hier einen Flight mit vier verschiedenen, kleinen Bieren zum Probieren bestellen. Und es gibt insgesamt 20 verschiedene Sorten mit zum Teil sehr skurrilen und ausgefallenen Geschmacksrichtungen. Wir probieren z.B. Kirsche oder Erdnussbutter. Aber auch normalere Biere. Allesamt aber sehr lecker.
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Am Ende des Tages um 19:00 Uhr setzen wir uns dann noch mal in die Famous Hot Springs von Lava Hot Springs. Die sind mit über 40 Grad tatsächlich sehr heiß und die Locals erzählen uns, dass wir Glück haben. Normalerweise sind hier über 40 Grad und dann ist es echt anstrengend sich auch noch in warmes Wasser zu setzen. Heute gab es aber ein kräftiges Gewitter deshalb ist es auf unter 30 Grad abgekühlt. Da machen die heißen Quellen wirklich Spaß.
Tag 11: Salt Lake City
Wir starten morgens um 10:00 Uhr im Hotel Richtung Salt Lake City. Der erste Stop ist der lokale Supermarkt. Unsere Wasservorräte sind erschöpft und wir müssen sie vor der Wüste wieder auffüllen.
Nach 3 Stunden Fahrtzeit erreicht wir den Antilope State Park am großen Salzsee. Wie wir am Eingang erfahren, ist dies ein State und kein Nationalpark. Das bedeutet, dass unser Annual Pass für die National Parks nicht gültig ist und wir müssen 18 Dollar für eine Tageskarte zahlen.
Im Park angekommen springen wir gleich als ersten in den großen Salzsee. Der Salzgehalt ist so hoch, dass man sich ins Wasser setzen kann und nicht untergeht. Beim rausgehen wird man allerdings von kleine, stechenden Fliegen, den sogenannten Brown Flies überfallen. Wir rennen deshalb zurück zum Auto, um uns in Sicherheit zu bringen.
Anschließend fahren wir noch eine kleine Runde über die Insel und entdecken eine Antilope und ein paar Büffel. Anschließend geht es ins Hotel nach Salt Lake City. Dort wird noch ausgiebig im Hotelpool gebadet und wir lernen ein paar junge Kalifornier kennen, die gerade wie wir einen Roadtrip machen. Danach wird geschlafen.
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Tag 12 und 13: Moab
Nach unserem Besuch in Salt Lake City geht es vorbei am Utah Lake und der kleinen Stadt Spanish Fork. Von dort geht es über einen 2.200 Meter hohen Pass hinauf in die Berge und auf das Colorado-Plateau Richtung Moab. Auf dieser bis zu 3.000 Meter hohen Hochebene mit ihren gigantischen roten und gelben Gesteinsschichten sind durch Witterungseinflüsse die weltweit bekannten Naturmonumente Nordamerikas entstanden.
Wir kommen um 19:00 Uhr in Moab an. Vorort baden wir abends im großen Außenpool, laden meine Akkus der Fotoapparate und essen eine Kleinigkeit aus dem Supermarkt. Um 23:00 Uhr liege ich endlich im Bett und schlafe ein. Höchsten Zeit, da es morgen früh weiter geht.
Der Arches National Park ist einer der wenigen, bei dem man einen Zeitslot buchen muss, um reinzukommen. Wir haben einen Slot um 8:00 Uhr und müssen uns deshalb schon um 6:30 Uhr aus dem Bett quälen. Mittags wird es in der Hochwüste hier so heiß, dass man früh in den Nationalpark sollte.
In Summe schaffen Clara, Nancy und ich 11 km in der Hochwüste zu wandern. Simon und Cora ist es zu heiß und sie wandern deshalb nur halb so viel. Auf unseren Wanderungen schauen wir uns diverse Arches an, von denen es hier hunderte gibt.
Nach 7 Stunden National Park kommen wir völlig erschöpft wieder am Hotel an. Auf dem Weg haben wir uns was zu Essen aus dem Supermarkt, Bier und Whiskey mitgebracht. Nach dem Essen schwimmen wir noch mal ausgiebig im riesigen Außenpool und gehen früh schlafen. So ein Tag in der Wüste ist anstrengend!
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Tag 14: Monument Valley
Wir starten etwas früher, da heute eine sehr lange Fahrt zum Monument Valley ansteht.
Auf dem Weg entdecken wir das Fort Bluff und halten spontan an, um dies zu besichtigen. Es ist inzwischen ein Museum, in welchem man die Geschichte der Gründung und Besiedelung durch die Mormonen dokumentiert ist.
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Ein besonderer Moment unserer Reise war der Besuch des berühmten Forest Gump Points – jener legendären Stelle auf dem Highway 163, wo Forest Gump in der Filmszene nach seinem dreijährigen Lauf plötzlich anhielt und sagte: „Ich bin müde, ich gehe jetzt nach Hause.“ Die lange, schnurgerade Straße, die direkt auf die markanten Felsformationen zuführt, bietet eine der fotogensten Perspektiven des Valleys. Für uns als Filmemacher war es ein absolutes Muss, diese ikonische Location einzufangen. Die Magie des Moments, wenn die Sonne die Felsen in warmes Licht taucht und die Straße wie ein Pfeil durch die Wüstenlandschaft schneidet, mussten wir einfach für uns im Video festhalten.
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Am späten Nachmittag kommen wir im Monument Valley an und fahren den senic Viewdrive. Zum Glück haben wir einen Geländewagen. Der Weg ist so richtig off-road. Danach fahren wir zu unserem Hotel in Cortez, welches wir kurz nach Sonnenuntergang erreichen.
Tag 15: Mesa Verde und Million Dollar Highway
Vom Hotel in Cortez fahren wir in den nahe gelegenen Mesa Verde Nationalpark zu den “Hopi people”, einem Volk der Pueblo Indianer.
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Von dem Nationalpark geht es weiter in die zentralen Rocky Mountains. Wir fahren zunächst nach Durango, dem Ort in dem 1992 das erste mal die Mountainbike Weltmeisterschaften statt fanden. Dort kehren wir bei Denis ein.
Von Durango folgen wir der US-55 über den Molas Pass mit fast 3.300 Metern Höhe bis nach Silverton und von dort weiter nach Grand Junction. Die Straße wird auch der “Million Dollar Highway” genannt.
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Die Stecke ist sehr kurvenreich und wir brauchen viel länger als vermutet. Wir kommen deshalb erst um 21:00 Uhr in Grand Junction im Hotel an und sind alle ziemlich müde. Das Hotel ist dafür super und modern. Wir haben uns hier ein Hilton geleistet. Das Schwimmbad macht aber schon um 10:00 Uhr zu und wir müssen Morgen früh hoch. Deshalb gehen wir wenig später auch gleich gleich ins Bett.
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