Da Clara zur Zeit in Oxford mit ihrer Doktorarbeit beschäftigt ist und wir sie sehr vermissen, beschliessen wir kurzerhand einen Kurzurlaub in England zu machen und sie an ihrem Geburtstag zu besuchen.
Die Anreise zum Kurzurlaub in England
Die 1.150 km lange Anfahrt dauert 16 Stunden. Zunächst geht es 10 Stunden lang mit dem Auto 860 km durch Holland und Belgien zum Hafen in Calais nach Frankreich. Von dort fahren wir mit der Autofähre über den Ärmelkanal nach Dover.
Um 19:00 Uhr kommen wir ohne grosse Zwischenfälle in England an und legen die letzen 200 km zum Hotel wieder mit dem Auto zurück. Es schüttet wie aus Eimern, was das Fahren in der Dunkelheit auf der linken Seite nicht erleichtert. Deshalb sind wir froh, das Hotel nach 16 Stunden Fahrt heile zu erreichen.
Tagestour nach London
Am ersten Tag steht ein Tagesausflug nach London bei unserem Kurzurlaub in England auf dem Programm. Clara hat erst am Wochenende für uns Zeit, deshalb sind wir an diesem Tag ohne sie unterwegs.
Zum Glück ist direkt neben unserem Hotel ein kleines Einkaufscenter. Mit KFC und Starbucks und alles, was man zum überleben braucht. Hier finden wir alles für ein leckeres Frühstück.
Anschließend fahren wir mit dem Auto bis Slough und von dort weiter mit der Bahn bis Paddington Station. Von dieser nehmen wir die schon seit über 100 Jahren existierende „Circle Line“ Underground bis zur Victoria Station. Von dort geht es zu Fuß weiter.
Da wir für London bei unserem Kurzurlaub in England nur einen Tag Zeit haben, können wir leider nur wenig besichtigen. Wir versuchen aber so viel wie möglichst anzusehen. Wir starten am Buckingham Palace und gehen durch den St. James Park bis zum Big Ben. Anschließend wollen wir entlang der Themse weiter Richtung Tower Bridge. Doch zunächst müssen wir etwas zum Mittagessen finden.
Während wir eine Gelegenheit zum Mittagessen suchen kommen wir auf dem Weg an typisch englischen Telefonzellen vorbei, wie man sie auch aus Harry Potter kennt. Wie man an der Menschenschlange davor sieht, versuche grade viele über die Telefonzelle ins Zaubereiministerium zu kommen. Auch Cora probiert es. Aber leider hat das nicht geklappt.
Wir kehren zum Mittagessen in den St Stephen`s Tavern Pub ein und essen Burger und Fish and Chips, was alles sehr lecker schmeckt. Bei der Lage gegenüber des Big Ben und in der Tourigegend hätten wir erwartet, dass das Essen sehr teuer ist und waren überrascht, das dies nicht so ist. Also absolut empfehlenswert.
Am Abend des ersten Tages unseres Kurzurlaub in England fahren wir nach Oxford und holen Clara vom Institut in der Uni ab. Auf dem Weg fahren wir noch bei einem „Cakeshop“ im „Covered Market“ in Oxford vorbei, um für Clara zumindest eine kleine Geburtstagstorte zu kaufen. Sie ist etwas kleiner als üblich, dafür aber besonders niedlich.
Clara hat in einem Nobelpub mit dem Namen „The Magdalen Arms“ einen Tisch reserviert und wir gehen dort am Abend besonders lecker essen. Das Roastbeef Steak, welches ich esse, ist in der Tat das leckerste, was ich in England bis jetzt gegessen habe.
Oxford
Der zweite Tag unseres Kurzurlaub in England bricht an. Während Clara wieder im Institut forscht besichtigen wir zunächst ohne Sie Oxford. Später am Wochenende will Sie sich uns anschließen und einige Besonderheiten hier zeigen.
Wir fahren mit dem Auto in die Innenstadt von Oxford und stellen fest, dass das parken hier extrem teuer ist. 2 Stunden kosten ganze 13,20.
In der Innenstadt schauen wir uns zunächst die Bibliothek und das Ashmolean Museum an.
Die Bodleian Library (intern auch „the Bod“ genannt) wurde 1602 mit einer Sammlung von 2.000 Büchern eröffnet. Aus dieser Frühzeit stammt auch noch die bis heute gültige Regelung, nach der Studenten beeiden müssen, kein Feuer in der Bibliothek zu legen. Erst dann dürfen sie die Bod nutzen.
Die Architektur der Bibliothek machte sie zu einem bevorzugten Drehort von Filmemachern. So erscheint Sie z.B. in den beiden ersten Harry-Potter-Filmen als Hogwarts-Bibliothek.
Und weiter gehts von der Bibliothek zum nahegelegenen „History of Science Museum“ im Ashmolean Building von 1683. Es ist das älteste als Museum errichtete noch heute genutzte Gebäude.
Ursprünglich beherbergte es das Kuriositätenkabinett von Elias Ashmole, der es der Universität vermachte. Im 17. und 18. Jahrhundert fanden dort auch Vorlesungen über Naturwissenschaft und im Keller chemische Experimente statt. Heute ist hier eine umfangreiche Sammlung wissenschaftlicher InstrumenteIn ausgestellt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Geräten für die Naturwissenschaften.
Am Nachmittag pausiert auch Clara endlich Ihre Forschungen für ein bisschen Freizeit mit Ihrer Familie und zeigt uns Oxford. Es ist typisch englisches Regenwetter, aber wir lassen uns die Laune nicht verderben. Erstmal ist es allerdings Zeit für einen Kaffee und ein leckeres Frühstück. Deshalb geht es zunächst zum besten Bäcker der ganzen Gegend, der zwar etwas außerhalb und versteckt liegt, aber da wir mit dem Auto unterwegs sind, ist es kein Problem für uns, den zu erreichen. Und der Besuch lohnt sich wirklich! Das „Proof Social Bakehouse“ bietet köstliches Brot aus Sauerteig und leckeren Kuchen.
Nach einem köstlichen Frühstück bei dem Bäcker, erkunden wir bei herrlichem, englischen Nieselregen Oxford. Clara hat sich schon voll akklimatisiert. Es stört Sie überhaupt nicht. Sie hat nicht mal einen Regenschirm oder eine Kapuze.
In Oxford gehen wir als nächstes ein wenig shoppen. Dabei landen wir in einem Modegeschäft, dass damit wirbt der führende Anbieter von Akademischen Kleidern und Gewändern – den sogenannten. Gowns – zu sein. Das Geschäft im Herzen von Oxford trägt den Namen „Shepherd & Woodward“ und ist über 150 Jahre alt.
Wir stöbern lange zwischen den Klamotten, die gut zu einem englischen Landhaus passen würden, und Clara kauft sich schließlich eine Barbour Jacken. Die kann man bei uns im regnerischen Norden immer gebrauchen und man kann von denen gar nicht genug haben.
Anschließend essen wir zum Mittagessen ein typisch, englisches Sandwich und dazu gibt’s ein leckeres englisches Bier im Pub „The Crown“, im Zentrum von Oxford. Auch ein frisch gezapftes Cider und ein frisch gezapftes Guiness darf natürlich nicht fehlen. Prost!
Nachdem wir uns mit englischem Bier erfrischt haben, geht es weiter durch die Innenstadt von Oxford. Wir schlendern über den „Covered Market“, einem überdachten Marktplatz mit vielen kleine Händlern und landen schließlich beim Christ Church College.
Große Berühmtheit erlangte es, da Teile der Harry Potter Filme hier gedreht wurden. Die Speisehalle, die bei der Gründung die größte Küche Englands beherbergte, diente in den Filmen als Great Hall. Obwohl die Besucher Ticket an diesem Tag schon alle ausverkauft sind, kommt Clara dank ihrer „Universitity Card“ trotzdem rein und darf zwei Begleitungen mitnehmen.
Und wieder brennt uns die Kehle vom ganzen rumgelaufe und es wird Zeit einen Pub aufzusuchen, um ein kühles, englisches Hopfengetränk zu uns zu nehmen.
Die erste Gelegenheit dazu bietet „The Bear„. Der älteste Pub in Oxford. Da es hier im Bear nur eine Handvoll Plätze gibt, finden wir drinnen keinen mehr und müssen das Bier im Garten genießen. Aber ein Bier im ältesten Pub von Oxford muss natürlich sein!
Da es uns draussen auf daut zu kalt ist, beschließen wir einen anderen Pub aufzusuchen, in dem wir drinnen sitzen können. Clara empfiehlt den Pub „Turf Tavern“. Auch ein uralter Pub, der ganz versteckt in einem Hinterhof liegt. Hier sollen während der Dreharbeiten von Harry Potter auch oft die Schauspieler gesichtet worden sein. Dort gibt es viele Sitzplätze und Butter Bier!
Praktisch das wir auf dem Weg dorthin auch am Harry Potter Fan Laden mit den Namen „House of Wonders“ vorbei kommen. Auch diesem müssen wir natürlich schnell rein. Harry Potter ist hier in Oxford allgegenwärtig!
Anschließend genießen wie in dem Pub Turf Tavern ein leckeres Abendessen mit Butterbier. Danach geht es wieder in Hotel. Aber auf dem Weg besichtigen wir noch Blackwell’s, den größten Buchladen in Oxford mit integriertem Kaffe.
Am vierten Tag ist unser Kurzurlaub in England leider schon wieder zu Ende und es geht es wieder heimwärts. Wir müssen schon am Vormittag die Fähre bekommen und stehen deshalb sehr früh auf und trinken schnell noch einen letzter Kaffee mit Clara, bevor sie erst Weihnachten wieder sehen. Danach heißt es Abschied nehmen und los geht es mit dem Auto Richtung Fähre.
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