Am 14. August 2021 wurde Debian 11 (Bullseye) veröffentlicht. Dieser Artikel erläutert kurz, was zu tun ist, um ein Upgrade von Version 10 (Buster) auf Version 11 (Bullseye) bei einer bestehenden Installation durchzuführen. Im Prinzip ist das vorgehen dabei seit Jahren gleich. Schon bei dem Upgrade von Version 6.0 (Squeeze) auf Version 7.0 (Wheezy) war das Vorgehen nahezu identisch. Lediglich das aptitude
wurde inzwischen durch apt
ersetzt.
Datensicherung
Als erstes sollte das bestehende System mit einer Datensicherungssoftware gesichert werden. Dazu kommen eine ganze Reihe von Programmen wie cpio, tar, amanda oder rsnapshot infrage. Nähere Infos zu Backupsoftware unter Linux kann man in meinem Artikel Backup-Software für Linux nachlesen.
Danach sollte eine Liste der Installierten Software-Pakete erstellt werden, damit man im Notfall wieder ein System mit identischer Software installieren kann. Eine Anleitung dazu ist in meinem Artikel Ubuntu/Debian: Die gleiche Software auf einem neuen Computer installieren zu finden.
Einspielung aller Updates für das bestehende Debian
Bevor das eigentliche Upgrade auf die Version 11.0 gemacht wird sollten alle Updates für die alte Version eingespielt werden. Dazu muss zunächst die source-list aktualisiert werden:
sudo apt update
Danach können die Updates installiert werden:
sudo apt upgrade
Anpassen der sources-list
Damit die neuen Pakete gefunden werden, muss in der source-list das Wort buster
gegen bullseye
getauscht werden. Die source-list befindet sich in der Datei /etc/apt/sources.list
. Die Datei sollte nach den Änderungen etwa wie folgt aussehen:
deb http://deb.debian.org/debian/ bullseye main contrib non-free
deb-src http://deb.debian.org/debian/ bullseye-updates main contrib non-free
deb http://security.debian.org/debian-security bullseye-security main
deb-src http://security.debian.org/debian-security bullseye-security main
deb http://ftp.debian.org/debian bullseye-backports main
Upgrade
Nun muss erneut die source-list aktualisiert werden:
sudo apt update
Zum Schluss wird dann der Rest der Pakete aktualisiert:
sudo apt full-upgrade
Während der Aktualisierung der einzelnen Software-Pakete wird dann ab und zu noch die ein oder andere Frage gestellt, bevor der abschließende Neustart fällig wird. Nach dem Neustart ist das Upgrade abgeschlossen.
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